Wer mit den Gedanken spielt, sich einen kleinen Dackel anzuschaffen, der vergisst häufig, dass auch kleine Vierbeiner ein gewisses Maß an Zeit einfordern.
Mindestens zwei Stunden täglich und gerne deutlich öfter sollte der Dackel spazieren gehen können.
Sicherlich ist der Dackel als Hunderasse für gemütliche und vulnerabel Hundebesitzer ideal geeignet, aber das bedeutet nicht, dass der Vierbeiner nicht vor die Türe muss.
Allerdings haben Besitzer bei einem Dackel durchaus mehr Glück als bei einem aktiven Jackrussel Terrier oder Labrador der Arbeiterlinie.
Wenn der Dackel als Wunschhund auserkoren ist, erfährst Du also hier, wie oft Du mit dem Vierbeiner raus musst und was dabei zu beachten ist.
Dackel Welpen – hier musst Du häufiger vor die Tür
Wie bei allen Vierbeinern musst Du natürlich gerade wenn der Dackel noch ein Welpe ist, häufiger vor die Tür gehen. Denn der kleine Racker muss lernen, dass er außerhalb der vier Wände sein Geschäft erledigen kann und vor allem muss.
Gleichzeitig dient der Gang vor die Tür natürlich auch dem Kennenlernen der gesamten Umgebung, was für einen Welpen etwas ganz Einzigartiges ist. Deswegen musst Du im Durchschnitt alle 15 Minuten mit dem kleinen Welpen vor die Türe, ehe Du ihn langsam daran gewöhnen kannst.
Die Prägung auf die wichtigen Dinge des Alltags ist im Leben eines Dackels wichtig. Damit alle neuen Geräusche und auch Abläufe eingeübt werden, ist die regelmäßige Wiederholung das A und O.
Du möchtest schließlich auch die Stubenreinheit dem Hund beibringen, wozu er gerade als Welpe langsam herangeführt werden muss.
Hier und dort wirst Du dich auf Fauxpas einstellen müssen, aber damit kannst Du ganz sicher schnell leben lernen.
Nach wenigen Wochen kannst Du die Zeitspannen natürlich auch verlängern. Aus 15 Minuten wird dann 30 Minuten und später 45 Minuten sowie 60 Minuten.
Denn mit der Zeit lernt Dein Dackel Welpe stubenrein zu sein und sich möglicherweise sogar bemerkbar zu machen.
Das ist das Besondere am Dackel
Einst als Jagdhund gezüchtet, ist der Dackel heute für alle gleichermaßen geeignet. Auch heute noch besitzen Dackel viele Eigenschaften, die an die Jagd erinnern. So hat er einen ausgezeichneten Geruchssinn, den er für die Jagd einsetzen kann.
Auch gerne als stur und eigensinnig bezeichnet, sind die kleinen Dackel sehr selbstbewusste Hunde.
Weiterhin gibt es auch Vertreter der Rasse, die gelehrig sind und gerne mitarbeiten wollen.
Je nach Hundewesen muss sich die Erziehung konsequent aufbauen, sonst tanzt einem das kleine Kerlchen auf der Nase herum. Doch auch liebevolle Streicheleinheiten und passende Beschäftigung sind ein Muss für den Dackel. Mein Hund liegt gerne auf mir – mag mich mein Dackel?
Auch ein Dackel fordert Auslauf
Sicherlich weißt Du, dass ein Dackel nicht mit aktiveren Vierbeinern zu vergleichen ist.
Neben den täglichen Gassi-Runden möchte der kleine Vierbeiner dennoch hier und dort gerne etwas länger spazieren sowie möglicherweise spielen.
Wenn Du es mit einem ausgewachsenen Dackel zu tun hast, sagt man im Durchschnitt, dass dieser mehr als 5-mal pro Tag außer Haus möchte/muss.
Es wird angemahnt, dass ein Dackel durchaus am Tag seine 2 Stunden draußen sein sollte.
Dabei ist in erster Linie die freie Bewegung gemeint, dass dein Hund schnüffelt und umhertollen kann.
Dies könnte so aussehen, dass du morgens und abends eine größere Runde drehst und mittags den Dackel mit anderen Sachen beschäftigst.
Die Gassi-Runden für das Geschäft können auch gerne mal 5 bis 10 Minuten betragen, aber das sollte nicht der Regelfall sein.
Ein wenig hier und dort mit hundegerechten Bällen spielt sogar der Dackel, das hast Du wohl nicht gedacht, oder?
Im Übrigen tut frische Luft bei Wind und Wetter auch Dir gut, was also nicht schaden kann, mit dem Dackelleben zu verbinden. Natürlich ist bei Sonnenschein eine Gassirunde schöner, aber mit passender Kleidung sollte dir Regen nichts ausmachen.
Wie kann ich meinen Dackel noch auslasten?
Neben den täglichen Gassirunden bieten sich noch viele weitere Möglichkeiten an, deinen Dackel zu beschäftigen.
Denn einmal förderst du die körperliche Bewegung durch Spaziergänge, aber andererseits ist auch die Erziehung, Tricks beibringen oder gezielte Suchspiele bis hin zu leichten Übungen für einen Dackel genauso wichtig.
Mögliche Einheiten könnten daraus bestehen:
- Erziehung auffrischen und verfeinern
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Zirkustricks
Dabei genügt es schon, hier kurze Einheiten von bis zu 15 Minuten, zu absolvieren. Geistige Mitarbeit fordert deinen Hund besonders heraus und in der Kürze liegt die Würze.
Auch in der Wohnung kannst du kurze Einheiten einbauen, gerade wenn es regnet und dir jetzt nicht danach ist, im Sturmtief samt Dackel weggeweht zu werden.
Schaue dich in unserem Artikel: Wie den Hund in der Wohnung beschäftigen, um.
Im Alter muss auch der Dackel wieder häufiger
Beim Menschen sowie Hunden ist eines gleich, im Alter ist die Kontrolle über die Blase häufig schwierig. Aus diesem Anlass wirst Du im Alter häufiger mit Deinem Dackel vor die Türe müssen.
Wenn Du sonst alle 2 Stunden gegangen bist, kann es jetzt wieder notwendig sein, dass der Vierbeiner sogar alle 60 Minuten muss.
Doch das sollte kein Problem sein, wo der Dackel sich auch mit kleineren Runden im Alter zufrieden gibt. Im schlimmsten Fall, wenn der Hund sehr alt ist, vielleicht auch etwas kränklich, kann es sogar sein, dass Du wieder alle 30 Minuten mit Deinem Dackel raus musst.
Doch das ist auch im Alter bei uns Menschen unter Umständen nicht anders, aber wir hoffen für Dich das Beste!
Die Dackel sind einfach zu haltende und beliebte Hunde
Für ältere Damen und Herren, Anfänger im Umgang mit Hunden und all jene, die einfach nicht einen so aktiveren Vierbeiner wünschen, ist der Dackel durchaus als pflegeleicht zu bezeichnen.
Allerdings muss sofort erwähnt werden, dass der Dackel dennoch häufiger vor die Türe möchte und gerne auch mal einen längeren Spaziergang absolviert.
Dennoch hast Du Recht damit, wenn Du annimmst, dass der Dackel ein leicht zu haltender Hund ist, der Dein Leben garantiert positiv verändert.
Unsere Erfahrungen mit unserem Dackel und wie oft wir mit ihm spazieren gehen
Wir gehen mit Finley täglich mindestens dreimal spazieren. Morgens, bevor wir zur Arbeit gehen, gibt es die erste Runde. Diese dauert meist etwa eine halbe Stunde und führt uns durch den nahegelegenen Park. Hier kann Finley schon einmal die ersten Düfte des Tages erschnuppern und seine Energie loswerden. Es ist faszinierend zu beobachten, wie intensiv er sich mit seiner Umgebung auseinandersetzt – jede neue Spur wird genauestens untersucht.
Mittags, wenn einer von uns eine Pause einlegen kann, gibt es eine kürzere Runde von etwa 20 Minuten. Das ist wichtig, damit Finley sich zwischendurch ein wenig die Beine vertreten und seine Blase entleeren kann. Man merkt richtig, wie gut ihm diese kleine Unterbrechung tut. Nach dieser Runde ist er immer viel entspannter und legt sich zufrieden für ein kleines Nickerchen hin.
Am Nachmittag oder frühen Abend, nach getaner Arbeit, steht die längste Runde des Tages an. Diese dauert mindestens eine Stunde und führt uns oft in den Wald oder auf die Felder rund um unser Zuhause. Hier hat Finley ausreichend Platz, um zu rennen, zu schnüffeln und mit anderen Hunden zu spielen. Es ist wunderschön zu sehen, wie er über die Wiesen tollt und die Freiheit genießt. Manchmal nehmen wir auch ein paar Spielzeuge mit, um ihn zusätzlich zu beschäftigen. Ein Lieblingsspiel ist das Apportieren von Bällen oder Stöcken, was seine Jagdinstinkte weckt und ihm sichtlich Freude bereitet.
Die Bedeutung der Bewegung für Finley
Dackel sind von Natur aus sehr aktive Hunde, die viel Bewegung brauchen. Ihre ursprüngliche Aufgabe als Jagdhunde verlangt eine gute Kondition und Ausdauer. Daher ist es wichtig, dass Finley täglich ausreichend Bewegung bekommt, um sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet zu sein. Ein Mangel an Bewegung könnte nicht nur zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht führen, sondern auch zu Verhaltensauffälligkeiten wie übermäßiges Bellen oder Zerstörungswut.
Es ist erstaunlich, wie sehr die regelmäßige Bewegung Finleys Wohlbefinden beeinflusst. Er ist dadurch nicht nur körperlich fit, sondern auch mental ausgeglichen. Ein ausgelasteter Hund ist in der Regel ruhiger, zufriedener und verhält sich besser im Alltag. Zudem stärkt die gemeinsame Zeit an der frischen Luft die Bindung zwischen uns und Finley. Wir haben gelernt, seine Körpersprache besser zu verstehen und können schneller auf seine Bedürfnisse reagieren.
Tipps für Spaziergänge mit einem Dackel
Wenn man einen Dackel hat, ist es wichtig, auf einige Besonderheiten zu achten. Aufgrund ihrer langen Wirbelsäule sind Dackel anfällig für Rückenprobleme. Daher sollte man darauf achten, dass sie keine Treppen steigen müssen und keine Sprünge aus großer Höhe machen. Beim Spaziergang ist es ratsam, einen gut sitzenden Geschirr statt eines Halsbandes zu verwenden, um den Druck auf die empfindliche Hals- und Rückenpartie zu minimieren.
Zudem sollten die Spaziergänge abwechslungsreich gestaltet werden. Dackel sind sehr intelligente Hunde und brauchen auch geistige Anreize. Suchspiele, bei denen Finley versteckte Leckerlis finden muss, oder das Erlernen neuer Tricks können wunderbar in die Spaziergänge integriert werden. So bleibt der Spaziergang für den Hund spannend und fördert gleichzeitig seine geistige Fitness.
Fazit Dackel – wie oft mit Dackel raus?
Der Dackel ist ein vollwertiger Hund und benötigt mindestens zwei Stunden am Tag Bewegung.
Diese Zeit sollte mindestens eingehalten werden und kann sich über den Tag verteilen. Als Welpe oder Senior muss der Hund öfter gehen, weil sie ihr Geschäft noch nicht gut einteilen oder gar noch halten können.
Weiterhin möchte der Dackel neben den Gassirunden auch so beschäftigt werden. Ob lebhaft oder gemütlich unterwegs, neben der körperlichen ist auch die geistige Auslastung nicht zu vernachlässigen.