Ein Hund, der auf Kommando Sitz machen kann, ist eine der grundlegenden Fähigkeiten, die jeder Hundehalter seinem Vierbeiner beibringen sollte. Das Sitz-Kommando ist nicht nur eine einfache Möglichkeit, um deinen Hund zu kontrollieren, wenn es nötig ist, sondern es ist auch ein wichtiger Teil der Hundetraining-Grundlagen.
In diesem Sinne ist es entscheidend, dass du deinem Hund beibringst, wann er auf das Sitz-Kommando reagieren soll und wie er es ausführen soll. Aber wann genau sollte ein Hund Sitz können? In diesem Artikel werden wir darauf eingehen, welche Faktoren berücksichtigt werden sollten, wenn es darum geht, deinem Hund das Sitz-Kommando beizubringen und warum es eine so wichtige Fähigkeit für deinen Hund ist.
So lernt dein Hund das Sitzkommando
Am Anfang kommt das Training. Damit dein Hund das Sitz bald im Schlaf kann und wirklich immer auf dich hört, muss einiges an Übung investiert werden.
Hierbei kommt es natürlich auf das Alter, den Charakter und euren bisherigen Trainingserfolg an, wie schnell dein Hund das neue Kommando erlernt. Generell sollte dein Hund bereits früh an das Kommando rangeführt werden, idealerweise bis 6 Monate.
So kannst du deinem Hund das Kommando näher bringen:
- Zunächst ist eine ruhige und ablenkungsfreie Umgebung immer gut. Das kann drinnen oder draußen sein, solange es keine Ablenkungen gibt, die deinen Hund vom Training ablenken könnten.
- Entweder du belohnst mit einem Leckerli oder wählst eine Belohnung, die dein Hund gerne mag. Halte das Leckerli über den Kopf deines Hundes, so dass er aufsteht und seinen Kopf nach oben streckt.
- Nun bewegst du langsam die Hand mit der Belohnung zurück über den Kopf des Hundes. Dein Hund wird automatisch seinen Kopf nach oben strecken, um der Hand zu folgen, was dazu führt, dass er sich setzt.
- Sobald dein Hund sitzt, sage das Wort „Sitz“ und belohne ihn.
- Wiederholen diese Übung mehrmals, bis dein Hund versteht, dass er sich setzen soll, wenn das Wort „Sitz“ kommt.
Geduld ist hier die beste Lösung. Neben regelmäßigen Wiederholungen solltest du möglichst immer gleich auf deinen Hund eingehen. Dein Hund lernt das, was du ihm beibringst. Bleibe also bei einem Kommando, verfestige dieses erstmal, bevor du mit anderen Kommandos anfangen möchtest.
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Mein Hund hört aber immer noch nicht
Es kann vorkommen, dass dein Hund gerade am Anfang alles andere macht, als sich zu setzen. Vielleicht bietet er dir viel zu viel an und zeigt Übungen, die er schon kann.
Das Training sollte in kleine Schritte augeteilt werden, damit dein Hund die Möglichkeit hat, das gewünschte Verhalten nach und nach zu erlernen. Verwende dabei positive Verstärkung, um dein Hund zu motivieren und zu belohnen, wenn er das Verhalten richtig ausführt.
Das neue Verhalten braucht Zeit, um gefestigt zu werden. Manche Hunde benötigen mehr Wiederholungen und Zeit als andere, um ein Verhalten zu verinnerlichen.
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Vermeide Ablenkung während des Trainings und trainiere in einer Umgebung, die möglichst ruhig ist. Wenn dein Hund dennoch abgelenkt ist, minimiere die Ablenkungen oder wechsel den Trainingsort.
Negative Verstärkung ist für das Training nicht geeignet. Wähle daher eine positive Verstärkung, um das Verhalten deines Hundes zu fördern. Wenn trotz aller Bemühungen Schwierigkeiten beim Training auftreten, kann es hilfreich sein, mit einer Hundeschule zusammen zu arbeiten.
Durch Geduld und Konsequenz sowie positive Verstärkung kann dein Hund lernen, das gewünschte Verhalten zu zeigen und sich auf das Training zu konzentrieren.
Diese Kommandos sind für eure Beziehung auch von Bedeutung
Ein Hund sollte neben dem Kommando „Sitz“ noch eine Vielzahl anderer Kommandos lernen, um ein gehorsamer und gut erzogener Begleiter zu werden. All diese Kommandos wirst du mit deinem Hund gebrauchen können. Sei es, du möchtest, das er wo bleibt zum Beispiel neben dir geht.
„Platz“ ist ein Kommando, bei dem der Hund sich auf den Boden legt und dort bleibt. Dieses Kommando kann nützlich sein, wenn du deinen Hund dazu bringen möchtest, in einer bestimmten Situation ruhig zu bleiben, wie z.B. in einem Restaurant oder beim Besuch von Freunden.
Bei dem Kommando „Hier“ soll dein Hund zu dir zurückkehren. Dies ist besonders wichtig, wenn du deinen Hund frei laufen lässt, aber auch in anderen Situationen, in denen du möchtest, dass dein Hund zu dir kommt. Wenn dein Hund hier nämlich davon läuft, musst du dringend an der Basis arbeiten.
„Bleib“ ist ein Kommando, bei dem der Hund in einer Position bleiben soll, bis du ihn wieder freigibst. Dies ist nützlich, wenn du beispielsweise das Haus verlassen möchtest, während dein Hund im Auto oder in einem anderen Raum bleibt.
So lange kannst du deinen Hund alleine lassen -> bis zu 4 Stunden
Bei Fuß ist für Gassirunden sinnvoll, gerade auch im Hinblick auf Hundebegegnungen. Dadurch kannst du deinen Hund in deiner Nähe laufen lassen.
„Aus“ ist ein Kommando, bei dem der Hund etwas aus seinem Maul fallen lassen soll. Gerade bei Gegenständen, die nicht für Hunde bestimmt sind, kann dieses Kommando Wunder wirken.
Mit dem Kommando Nein teilst du deinem Hund mit, dass er etwas nicht tun soll. Dies kann verwendet werden, um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren, wie z.B. das Anspringen von Menschen oder das Betteln um Essen.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Kommandos, die dein Hund lernen kann.
Zusammenfassung – Hund sollte Sitz können
Dein Hund sollte in im ersten Jahr, idealerweise im Alter von 4-6 Monaten in der Lage sein, das Kommando „Sitz“ zu lernen. Dabei ist eine zu verkniffene Haltung auch für deinen Hund nicht förderlich.
Das Training sollte in kleinen Schritten aufgebaut werden. Besonders positive Verstärkung unterstützt deinen Hund beim erlernen des Kommandos.
Wenn dein Hund beim Training nicht richtig mitmacht oder abgelenkt ist, ist es immer empfehlenswert Geduld zu haben. Neben der richtigen Belohnung kann auch mit einer Hundeschule trainiert werden, um die richtigen Erfolge zu verbuchen.
Im Laufe seines Lebens kann dein Hund nur viele weitere Kommandos lernen. Hierzu zählen z.B. „Platz“, „Hier“, „Bleib“, „Fuß“, „Aus“ und „Nein“. Jegliche Situation, die ihr habt, sollte gefahren los für deinen Hund sein.