Die Anschaffung eines Welpen ist eine aufregende und wunderbare Erfahrung, die jedoch auch viel Verantwortung mit sich bringt. Einen Welpen zu beschäftigen ist nicht nur wichtig, um ihm körperlich und geistig zu fördern, sondern auch, um eine enge Bindung zu ihm aufzubauen.
Durch gezielte Beschäftigung kann man dem Welpen beibringen, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten soll und ihm helfen, sich zu einem gut sozialisierten Erwachsenen Hund zu entwickeln. In diesem Artikel werden wir einige Tipps und Tricks vorstellen, wie man einen Welpen beschäftigen kann.
Müssen Welpen schon beschäftigt werden?
Welpen haben viel Energie und sind sehr neugierig auf ihre Umgebung. Sie sollten angemessen beschäftigt werden, um Langeweile zu vermeiden und unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. Durch gezielte Beschäftigung wird nicht nur die körperliche Fitness des Welpen verbessert, sondern auch seine geistigen Fähigkeiten geschult.
Dies kann dazu beitragen, dass der Welpe später im Leben besser mit Stress umgehen und sich schneller an neue Situationen anpassen kann. Außerdem ist die Beschäftigung mit dem Welpen eine wunderbare Möglichkeit, eine enge Bindung zwischen euch aufzubauen und ihm das Vertrauen zu dir zu stärken.
Nur das Gassi gehen mit einem Welpen reicht nicht aus, um ihn angemessen zu beschäftigen. Welpen benötigen eine Vielzahl von Aktivitäten, um körperlich und geistig gefördert zu werden. So kannst du beispielsweise das Spielen mit interaktiven Spielzeugen, das Trainieren von einfachen Tricks, das Erkunden neuer Umgebungen oder das gemeinsame Kuscheln und Entspannen einbauen.
Wenn ein Welpe nicht ausreichend beschäftigt wird, kann dies zu Verhaltensproblemen führen, wie zum Beispiel übermäßigem Bellen, Kauen von Gegenständen, Unruhe oder Hyperaktivität. Diese Verhaltensprobleme lassen sich nur schwer wieder beseitigen.
Wie beschäftige ich meinen Welpen?
Reines Gassigehen ist für den Welpen sicherlich auch schon aufregend. Doch du kannst ihm auch andere Sachen zeigen, das erweitert seinen Horizont.
- Interaktive Spielzeuge wie Kongo oder Puzzle-Spielzeuge können dazu beitragen, den Welpen geistig zu fordern und ihm helfen, sich zu konzentrieren.
- Einfache Tricks wie „Sitz“, „Platz“ können nicht nur dem Welpen Spaß machen, sondern auch seine Gehorsamkeit fördern.
- Spaziergänge in unterschiedlichen Umgebungen ermöglichen dem Welpen, neue Gerüche und Geräusche zu erleben und seine Sinne zu schärfen.
- Der Welpe sollte die Möglichkeit haben, andere Hunde und Menschen kennen zulernen und positive Erfahrungen zu sammeln.
- Verstecken seine Lieblingsleckerlis oder Spielzeug und lassen deinen Welpen danach suchen
- Mit Agility-Training kann dein Welpen lernen, seine Koordination und Ausdauer zu verbessern.
- Schwimmen oder Planschen im Wasser kann eine erfrischende und unterhaltsame Aktivität für den Welpen sein.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten solltest du auf das Alter, die Größe und die Rasse deines Welpen abstimmen. Versuche herauszufinden, was deinem Welpen besonders Spaß macht. Er sollte nicht zu Aktivitäten gedrängt werden, bei denen er aggressiv wird. Hier solltest du dir unbedingt Hilfe holen.
Generell ist eine freundliche und konsequente Erziehungsmethode auch bei Welpen angebracht. Harsche Töne und Strafe sind hier fehl am Platze.
Mehr Welpenwissen erfährst du hier:
Schwimmen mit dem Welpen
Das Schwimmen ist auch eine prima Beschäftigung für deinen Welpen. Zunächst kannst du in flachen Pfützen und dann im Planschbecken mit deinem Welpen spielen.
Wenn dein Hund die ersten (positiven) Erfahrungen im flachen Planschbecken gesammelt hat und du der Meinung bist, dass er beispielsweise für flache Stellen an einem See bereit ist, spricht zunächst einmal nichts gegen diesen Schritt. Wenn du jedoch merkst, dass dein Welpe ein wenig übermütig wird und in tieferes Wasser ohne Kontakt zum Boden schwimmt, solltest du achtsam sein.
Unabhängig von der jeweiligen Tiefe des Wassers solltest du deinem Hund das Halsband oder das Geschirr abnehmen. Gerade in naturbelassenen Gewässern können sich darin Äste oder Pflanzen verheddern und bei deinem Hund unangenehme Verletzungen verursachen.
Dennoch spricht nichts dagegen, bei entsprechender Achtsamkeit und Vorsicht, dass du deinem jungen Freund das Schwimmen beibringen kannst. Mit viel Geduld und einer positiven Haltung gegenüber der neuen Erfahrung für deinen Welpen könnt Ihr beide jede Menge Spaß miteinander teilen und euer gegenseitiges Vertrauen nachhaltig stärken.
Mehr zum Thema, wie du deinem Welpen das Schwimmen näher bringst, erfährst du in unserem Artikel Können Welpen schwimmen.
Wie lange sollte der Welpe beschäftigt werden?
Die Schlafbedürfnisse von Welpen können je nach Alter, Rasse und individuellem Charakter variieren. Im Allgemeinen schlafen Welpen jedoch viel, oft bis zu 16-20 Stunden am Tag. Der Schlaf ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung des Welpen, und es ist normal, dass er viel schläft.
Wenn der Welpe wach ist, solltest du ihn angemessen beschäftigen. Die Beschäftigungsdauer hängt auch vom Alter und der Energie des Welpen ab. Jüngere Welpen benötigen möglicherweise kürzere Beschäftigungsperioden, da sie schnell müde werden, während ältere Welpen oder Welpen mit höherer Energie länger beschäftigt werden können.
So sieht der optimale Tagesablauf für Welpen aus.
Der Welpe sollte lieber mehrere kurze Aktivitätsfenster am Tag haben, anstatt nur eine lange. Eine gute Faustregel ist, dass ein Welpe pro Lebensmonat ungefähr 5 Minuten körperliche Aktivität pro Tag benötigt, bis er sechs Monate alt ist. Nach sechs Monaten kann die Aktivitätszeit langsam gesteigert werden.
Zudem benötigt der Welpe ausreichend Ruhezeit, damit er sich erholen und schlafen kann. Wenn der Welpe ständig beschäftigt wird, kann er hyperaktiv werden und gestresst sein. Die Balance zwischen Aktivität und Ruhezeit sollte gefunden werden, um dem Welpen ein artgerechtes Leben zu bieten.
Fazit Welpe beschäftigen
Jeder Hund sollte von klein auf, also schon als Welpe, altersgerechte Beschäftigung erfahren. Neben dem Erlernen der täglichen Kommandos und Gassirunden kannst du deinem Welpen mit noch mehr Aktivität bespaßen.
Jeder Welpe hat an anderen Aktivitäten Spaß, so ist die Vielfalt groß und für deinen Welpen das Richtige Angebot dabei. Ob du Agility übst, ihr Suchspiele macht oder mit dem Fahrrad oder Schwimmen geht – es sind keine Grenzen gesetzt.
Doch überfordert werden sollte der Hund nicht, er ist noch jung und kann sich nicht so lange konzentrieren. Somit sind 5 Minuten körperliche Aktivität pro Tag bis er sechs Monate alt ist und danach kann die tägliche Zeit gesteigert werden.