
Auf der Suche nach dem idealen Hund für die ganze Familie wirst du viele Meinungen antreffen. Ob sich ein Hund als Familienhund eignet, ist von vielen Faktoren abhängig.
Der typische Familienhund ist unter anderem durch ein ausgeglichenes Wesen und einen verspielten Charakter gekennzeichnet. Zudem ist er äußerst belastbar, stressresistent und vor allem kinderlieb. Familienhunde sollten auf keinen Fall Aggressionen zeigen – diese sind ein absolutes No Go.
Was macht ein Familienhund aus?
Neben typischen Jagdhunden, Sporthunden oder Fährtenhunden gibt es auch die typischen Familienhunde. Sie alle zeichnen sich durch unterschiedliche Charaktereigenschaften und weitere Kriterien aus.
Alle Familienmitglieder, und ganz besonders die Kinder, müssen sich mit dem geliebten Vierbeiner wohl und rundum sicher fühlen. Auch der Kuschelfaktor darf keinesfalls vernachlässigt werden. Kinder, gleich welchen Alters, lieben es, mit dem Fellfreund ausgiebig zu schmusen.

Weitere Kriterien sind insbesondere von den eigenen Vorstellungen und von den vorhandenen Möglichkeiten abhängig.
Generell empfehlen sich für Familien jedoch Hunde mit einem durchschnittlichen Bewegungsdrang.
Zu diesen Hunden können auch alle von Gesellschafts- und Begleithunden gezählt werden.
Hier muss berücksichtigt werden, dass neben dem Job, dem Haushalt und den Kindern nicht allzu viel Zeit für tägliche, mehrstündige Gassirunden bleibt. Ein weiterer Faktor, der über die Eignung eines Familienhundes entscheidet, ist das Fell.
Langes Fell erfordert eine intensive Fellpflege, die in der Regel täglich durchgeführt werden muss. Die Fellpflege beansprucht oftmals viel Zeit.
Darüber hinaus hat längeres Fell einen erheblichen Einfluss auf die Reinlichkeit im Wohnbereich. Berücksichtigt werden muss hier zum Beispiel der Haarverlust. Abschließend muss ein guter Familienhund den individuellen Anforderungen gerecht werden.
Entscheidend ist, welcher Hund am besten zum Familienalltag, zum persönlichen Lebensstil und zum Ablauf des Tages passt.
Kurzer Faktencheck – Eigenschaften eines Familienhundes:
- ausgeglichenes Wesen
- verspielter Charakter
- treu und zuverlässig
- belastbar und stressresistent
- kinderlieb und aggressionsfrei
- kuschelfreudig
- durchschnittlicher Bewegungsdrang
Diese Eigenschaften sind es, wodurch sich der Hund besonders als Familienhund eignet. Natürlich müssen nicht alle Eigenschaften vorhanden sein. Theoretisch kann jeder Hund bei korrekter Erziehung ein Familienhund sein.
Und damit sind wir bei dem Thema Familienhund und Erziehung.
Familienhund und Erziehung – Ist eine besondere Erziehung notwendig?
In Bezug auf die Erziehung gibt es bei einem Familienhund jede Menge zu beachten. Am Ende sollen die Hunde nicht nur gut zu kuscheln und zu bespielen sein, sondern neben Gehorsam auch eine gute Sozialisierung präsentieren.
Dabei liegt die Erziehung niemals in der Verantwortung der Kinder, sondern immer in der, der Erwachsenen.
So ist es beispielsweise wichtig, dem Familienhund beizubringen, dass dieser ruhig an anderen Hunden vorbeigeht – ohne zu bellen oder zu ziehen. Familienhunde müssen ferner einen besonderen Gehorsam haben. So muss auch während des Spiels Kontrolle vorhanden sein.
Das Leinenführtraining ist ebenfalls relevant. An der Leine zerrende Hunde könnten Kinder im Übereifer hinterherschleifen.
Prinzipiell kann die Hundeerziehung von den Erwachsenen der Familie übernommen werden. Um von vorne herein alles richtig zu machen, sollten jedoch vor allem Laien keinesfalls auf eine Hundeschule verzichten. Hier werden sämtliche Themen angegangen, die für einen Familienhund relevant sind.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Familienhund anfängt, euer Handeln zu bestimmen, indem er euch bedrängt. Darum ist es wichtig, regelmäßig die Hundeschule zu besuchen.
Welche Hunderassen eignen sich als Familienhund?
Bei dieser Vielzahl an Hunderassen gibt es einige Hunde, die sich als Familienhund eignen würden.
Nicht alle bringen von Haus aus diese Eigenschaften mit, aber vielleicht gefällt dir ja einer, bei dem du sagst: Ja, den könnte ich mir für uns vorstellen!
Kleine Hunderassen: Beagle
Beagle sind äußerst kinderlieb, freundlich, ausgeglichen und haben zudem ein starkes Selbstbewusstsein. Mit einem Gewicht von 10 bis 18 kg zählen sie zu den kleinen Hunderassen. Sie wirken aufgeweckt, verspielt, agil und sind besonders intelligent. Ihr kurzes Fell bedarf keiner besonderen Pflege.

Kleine Hunderassen: Chihuahua
Der aus Mexiko stammende Chihuahua passt mit seinen 1,5 bis 3 kg in jede Westentasche. Mit seinem lebhaften Wesen wirkt er äußerst selbstbewusst, temperamentvoll, mutig und neugierig. Zudem sind Chihuahuas für ihre Anhänglichkeit bekannt. Diese Hunderasse ist sowohl mit langem wie auch mit kurzem Fell ein richtiger Couchkuschler.

Kleine Hunderassen: Malteser
3 bis 4 kg bringt der kleine Malteser auf die Waage. Damit zählt er zu den Mini Hunderassen und ist insbesondere für die Haltung in kleineren Wohnbereichen geeignet. Der aus Malta stammende Stadthund ist intelligent, aufgeweckt und temperamentvoll. Zudem ist er lebhaft, lernbereit und verspielt. Abschließend eignet er sich aufgrund seines anhänglichen Charakters bestens als Familienhund. Mit seinem mittellangen Fell hat er einen etwas höheren Pflegebedarf. Unter Umständen sind regelmäßige Friseurbesuche notwendig.

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Mittelgroße Hunderassen: Dalmatiner
101 Dalmatiner – wer kennt den Film nicht? Kinder lieben die gepunkteten Vierbeiner. Zu Recht! Mit 24 bis 32 kg zählen sie zu den mittelgroßen Hunderassen. Sie sind äußerst temperamentvoll, weshalb sie sich weniger für kleine, aber für größere Kinder bestens eignen. Darüber hinaus sind sie verschmust, aufmerksam, treu und agil. Ihre sensible Art macht sie zu einem wahren Seelentröster. Ferner sind sie für ihre Anhänglichkeit und ihre Intelligenz bekannt. Aufgrund der kurzen Felllänge sind keine besonderen Pflegemaßnahmen erforderlich.

Mittelgroße Hunderassen: Labrador Retriever
Etwas größer wird es mit einem 25 bis 36 kg schwerem Labrador. Der menschenbezogene Vierbeiner begeistert mit seinem verspielten Charakter, seiner Gutmütigkeit und seinem aufgeweckten Wesen. Labradore sind besonders treu und zuverlässig. Sie haben ein kurzes Fell, dessen Pflege nur wenig Zeit in Anspruch nicht nimmt.

Darüber hinaus eignen sich die folgenden Rassen:
- Dobermann
- Dackel
- Yorkshire Terrier
- Cavalier King Charles Spaniel
- Pudel
- Australian Shepherd
- Mops
Bedenke bei der Wahl der Hunderasse, dass jeder Hund seinen eigenen Charakter mitbringt und es auch Hunde gibt, die zu einer passenden Hunderasse gehören, sich aber dennoch nicht für den Job eines Familienhundes eigenen können.
Welcher Hund eignet sich nicht als Familienhund?
Wie wir bereits oben gesehen habe, ist ein Familienhund ein unkomplizierter Spielgefährte, der sowohl im Mittelpunkt als auch alleine für sich sein kann.
Das Gegenteil wäre ein Hund, der überdurchschnittlich viel Bewegung braucht und durch eine nicht gerechte Erziehung mit kleinen Kindern nichts anfangen kann.
Vor allem Hunderassen, die ihre Individualdistanz wahren möchten und gerade dem kuscheln nicht viel abgewinnen können, sind eher nicht geeignet.
Zu den Rassen, die sich eher nicht eignen, zählen:
- Pekinese
Fazit Familienhund
Ein Familienhund kann eine Bereicherung für alle sein. So werden viele Ansprüche an ihn gestellt, sowohl vom Verhalten als auch möglichst vom Charakter.
Damit ihm alle gerecht werden können, sollte ein Blick auf die verfügbare Zeit geworfen werden.
Damit der Familienhund für alle ein Segen ist, ist eine gute Erziehung unablässlich.
Die Zeit darf dabei nicht unterschätzt werden und so nimmt neben den täglichen Gassirunden unter anderen die Fellpflege einige Zeit in Anspruch.
