Ob und wie oft Hunde zum Friseur müssen, ist maßgeblich von der Länge des Fells und der selbst investierten Fellpflege abhängig. Umso länger das Fell, desto häufiger sollte der Friseur aufgesucht werden.
Generell sollte alle 6 bis 12 Wochen der Hundefriseur aufgesucht werden.
Anderenfalls kann es zu unschönen und schmerzhaften Verfilzungen vor allem am Bauchbereich kommen. Ferner neigt das Fell langhaariger Hunde mit der Zeit dazu, auf dem Boden zu schleifen und sämtlichen Dreck, Nässe und mehr aufzunehmen.
Der Schmutz verfängt sich in den Haaren, führt zu Knoten und Ablagerungen. In diesem Kontext muss stets auf eine angemessene Felllänge geachtet werden, die durch regelmäßiges Schneiden erzielt wird.
Durch die richtige Pflege eines Hundefriseurs kannst du Hautreizungen oder Exkeme vorbeugen.
Welche Angebote gibt es beim Hundefriseur?
- Waschen
- Baden
- Föhnen
- Scheren
- Schneiden
- Trimmen
- Kämmen
- Entfilzen
- Welpengewöhnung
- Krallen- und Ohrenpflege
Das Angebot ist groß und nicht jeder Hundefriseur bietet alle Leistungen an.
Diese Hunderassen müssen zum Friseur
Nicht jeder Vierbeiner muss einen Hundefriseur aufsuchen.
Kurzhaarrassen wie der Beagle oder der Boxer haben ein so pflegeleichtes Fell, das kaum Aufwand erforderlich ist.
Anders sieht das bei Langhaarrassen und bei Rauhaarhunden aus. Hier ist ein regelmäßiger Schnitt meist unumgänglich.
Dabei wird das Fell von Langhaarhunden, die besonders weiche Haare haben, lediglich geschnitten.
Das Fell von Rauhaarhunden muss dagegen getrimmt werden, wobei es vorrangig darum geht, abgestorbenes Fell zu entfernen.
Hinzu kommt, dass viele Langhaarhunde ein üppiges Unterfell besitzen, dass deutlich dicker ist als das vorhandene Deckhaar. Es gleicht eher einer Wolle, die regelmäßig entfernt werden muss.
Erfolgt die Unterwollpflege nicht fachgerecht, kann sich das Haar verfilzen und im schlimmsten Fall direkt auf der Haut aufliegend Platten bilden. Diese wiederum lösen einen Juckreiz aus, verursachen Schmerzen und führen im schlimmsten Fall zu unschönen Hauterkrankungen und Verletzungen.
Nachfolgend eine kleine Auflistung für Dich, die Dir anschaulich zeigt, welche Hunde unbedingt zum Friseur sollten:
- West Highland White Terrier
- Pudel
- Malteser
- Border Colli
- Afghanischer Windhund
- Komondor
- Briard
- Yorkshire Terrier
- Shih Tzu
- Cavalier King Charles Spaniel
- Havaneser
Dies ist eine nicht abschließende Liste. Auf jeden Fall sollten all diejenigen Hunde zum Friseur, deren Fell du nicht so leicht pflegen kannst.
Der Termin beim Friseur – Was Deinen Hund erwartet
Was genau der Hundefriseur bei Deinem Fellfreund macht, hängt vor allem von der Rasse ab.
Manche Hunde müssen lediglich von der abgestorbenen Unterwolle befreit werden. Bei anderen Hunden ist es notwendig, das Profil ordentlich zu schneiden, damit beispielsweise keine Haare in die Augen gelangen.
Wieder andere Hunde benötigen neben der typischen Wäsche – die alle Rassen bekommen – einen kompletten Haarschnitt. Wirklich gute Hundefriseure arbeiten überwiegend mit dem Kamm und der Schere.
Nur selten kommt eine Haarschneidemaschine zum Einsatz. Neben dem üblichen Haarpflegeprogramm schneiden Hundefriseure auch das überschüssige Fell an den Pfoten ab.
Es ist gut, wenn dein Hundefriseur gute Pflegeprodukte verwendet, die du vorab auch begutachten kannst.
Gleichzeitig kümmern sie sich um eine fachmännische Krallenpflege. Für den Hund selbst wird der Friseurbesuch somit zu einem richtigen Wellnesstag.
Ob du bei dem Termin dabei sein kannst, hängt von deinem gewählten Hundefriseur ab. Manche bieten es an, dass du dabei sein kannst, wenn dein Hund rundum gepflegt wird.
Andere wiederum bestehen darauf, dass du in der Zeit Besorgungen machst und deinen Hund nach Ablauf der Zeit frisiert wieder abholen kommst.
Was für euch das Richtige ist, kommt ganz auf deinen Hund an. Manche sagen, es sei besser, den Hund alleine beim Friseur zu lassen und anderen ist gerade das zu riskant.
Sie wissen dann nicht, was der Friseur dann mit dem Hund wirklich macht und möchten gerne den Überblick über den eigenen Hund behalten.
Preise für den Hundefriseur
Bezüglich der Kosten solltest Du zwischen 50 und 70 Euro einplanen. Der Preis ist einerseits von der Größe des Hundes und andererseits von den erforderlichen Arbeitsschritten abhängig.
Neben dem Unterschied in den Preisen zwischen Nord- und Süddeutschland bietet jeder Hundefriseur ein anderes Komplettpaket an.
Während du bei dem einen Hundefriseur für Trimmen, Schneiden und Pflegen einen Preis bezahlst, kostet bei einem anderen Baden und Föhnen extra.
Ein anderer bietet Carding inkl. Pfoten-, Krallen und Ohrenpflege an. Und so findest du bei jedem Hundefriseur ein anderes Angebot.
Welches Paket für euch geeignet ist, müsst ihr zunächst herausfinden.
Je nach Salon können diese Preise für 1 Stunde oder als Komplettpaket, unabhängig wie lange das dauert, genannt sein.
Manche Hundefriseure berechnen die Preise nach Aufwand, bei diesen solltest du vorher anfragen, was für deinen Hund berechnet werden würde.
Probiere den Hundesalon aus und schaue gerade am Anfang, ob deinem Hund die Prozedur gefällt und ob du ein gutes Gefühl dort hast.
Friseurbesuch planen – Darauf solltest Du achten!
Friseurtermine sollten generell im Voraus gebucht werden. Abhängig von der Hunderasse empfiehlt es sich, alle sechs bis 12 Wochen einen Friseur aufzusuchen.
Deinem Hundefriseur gegenüber ist es nur fair, solltest du den Termin nicht wahrnehmen können, den Termin rechtzeitig abzusagen. Es könnten dir bei dem einen und anderen Friseur sonst zusätzliche Kosten entstehen.
Vor allem Rassen wie der Pudel, Havaneser oder der Shih Tzu sollten lieber einmal mehr als zu wenig gehen.
Um Deinen Hund von Anfang an an die regelmäßige Fellpflege zu gewöhnen, solltest Du bereits im Welpenalter erstmals einen Friseur aufsuchen.
So kannst Du Deinen Vierbeiner an die Prozedur gewöhnen.
Den Hund selber frisieren – Geht das?
Generell ist es natürlich möglich, den Hund in Eigenregie zu frisieren. Es gilt jedoch stets auf eine sorgfältige und saubere Arbeit zu achten.
Vielleicht findest du einen Kursus, der dir einige Kniffe zeigt, was du als Hundebesitzer selber machen kannst. Neben dem regelmäßigen Bürsten deines Hundes gibt es noch einige Kleinigkeiten, die du mit deinem Hund ohne Probleme selber erledigen kannst.
Natürlich muss dieses geübt werden, aber das erzieht deinen Hund auch noch nebenbei und ihr seit selbstsicherer, wenn ihr beim Hundefriseur doch wieder vorstellig werdet.
Das Fell lässt sich unter anderem mit einer Schermaschine oder einer Schere schneiden. Letzteres ist deutlich mühsamer und aufwendiger.
In aller Regel genügt es jedoch, die besonders sensiblen Stellen mit Schere zu schneiden.
Hierzu zählen beispielsweise die Partie um die Augen oder auch in den Ohren.
Vor der ersten Frisur ist es ratsam, sich von einem Tierarzt oder Hundefriseur beraten zu lassen. So lässt sich unter anderem die Frage klären, ob das Fell des eigenen Hundes getrimmt oder geschnitten werden muss.
Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Hundeartikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:
- Wie viel Auslauf braucht ein Berner Sennenhund?
- Ab wann mit Hund joggen
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- Liste mit Hundenamen für kleine, mittlere und große Hunde
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Fazit – wann muss der Hund zum Friseur
Dein Hund wird beim Hundefriseur wieder richtig gepflegt. Sein Fell und die Haut erfahren wohltuende Pflege.
Ob du das Paket inkl. Krallenpflege buchst oder Einzelleistungen berechnen lässt, kommt ganz auf deine Wahl an.
Preislich gibt es einige Unterschiede, aber auf jeden Fall solltest du vorab den Salon kennen lernen um herauszufinden, ob du und dein Hund euch dort wohl fühlt.
Wer es lieber selber machen möchte, kann sich in Kursen eine erste Anleitung holen und zumindest bei einfachen Übungen am eigenen Hund ausprobieren, wie es sich anfühlt, den Hund zu schneiden, trimmen oder scheren.